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KulturRegion Stuttgart

Mit Pop neue Möglichkeiten eröffnen

Die Gegenwart jüdischen Lebens in der Öffentlichkeit sichtbar machen ist eines der Ziele eines neuen Projektes der KulturRegion Stuttgart. An diesem Wochenende gibt es dazu unter anderem Musik und eine Podiumsdiskussion.

Der Leiter des Projekts Ogman (links) beim Live-Podcast in Stuttgart.

KulturRegion Stuttgart)

Stuttgart.

„Jüdisches Leben ist nicht abgeschlossen in der Vergangenheit, sondern wirkt in der Gegenwart“, sagt Robert Ogman , Leiter eines auf zwei Jahre angelegten Sonderprojekts der KulturRegion Stuttgart: Im Februar gestartet und seit Juni 2023 in Fahrt gekommen, geht es um das Thema „Jüdische Geschichte und Kultur in der Region Stuttgart“.

Kooperationspartner ist die Israelitische Religionsgemeinschaft Württembergs ( IRGW ), finanziert wird das Projekt mit Mitteln des Verbands Region Stuttgart. „Wir wollen die Gegenwart jüdischen Lebens in der Öffentlichkeit sichtbar machen, um ihm eine Zukunft zu geben“, so Ogman .

Ein Thema ist der Einfluss der jüdischen Kultur auf die Pop-Kultur

An diesem Wochenende lässt sich das in Stuttgart ganz praktisch erfahren: Der DJ und Musiker Yuriy Gurzhy präsentiert in der White Noise Bar in Stuttgart „Klezmer Electro meets Funky Shtetl “ im Rahmen der About Pop Convention; die Podiumsdiskussion „ Jewfluence “ mit der Autorin Mirna Funk, Gurzhy und der Chanson-Sängerin Vivian Kanner geht dem jüdischen Einfluss auf die Kultur nach, wie jüdische Sichtweisen und Erfahrungen den Diskurs in der Pop-Kultur mitbestimmen und bereichern.

Dass das Gespräch im Rahmen von About Pop, dem zweitägigen Festival für Popkultur, Musikwirtschaft, Jugendkultur und Nachtleben in Stuttgart und Region stattfindet, eröffnet dem Projekt neue Möglichkeiten. „Wir wollen auch bei anderen Veranstaltungen mitwirken“, so Ogman . Auch bei der Comic-Con Stuttgart im Oktober wird man dabeisein. „Wir erreichen so ein breiteres Publikum, das vielleicht nicht zu einem jüdischen Festival geht, aber über ein anderes Thema einen Zugang findet.“

Dass jüdisches Leben in der Region verwurzelt ist, zeigt die Seite „ Jewish Places “.  Die Website wird von der Stiftung Jüdisches Museum Berlin unterhalten und zeigt deutschlandweit „jüdische Orte“. In einer Recherche- und Schreibwerkstatt wurden innerhalb des Projekts der KulturRegion Orte jüdischen Lebens in der Region zusammengetragen und auf der Karte sichtbar gemacht.

Karte zeigt Orte jüdischen Lebens und erzählt Geschichten

„Man kann nicht über die Gegenwart sprechen ohne die Vergangenheit“, sagt Ogman . „Über die Karte lassen sich Orte und Geschichten zeigen, um jüdische Kultur zu beleuchten, um zu zeigen, wie Stadt und Gesellschaft von jüdischer Kultur immer mitgeprägt wurden.“

In einem weiteren Projekt lernen Schüler jüdisches Leben in der Region kennen. Ihre Begegnungen halten sie in Filmen fest. Diese werden im Herbst an einem Kinoabend in Stuttgart präsentiert.

„Wir schaffen damit eine Gelegenheit der Begegnung und des Austauschs, einen Ort, an dem Personen aus der Region zusammenkommen können, um jüdisches Leben kennenzulernen“, betont Ogman . „Es geht darum, jüdisches Leben als normalen Bestandteil der Gesellschaft wahrzunehmen.“

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