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Open House-Verfahren für Bauwerksprüfungen

Autobahn GmbH zielt auf bessere Ingenieurleistungen und schlankere Verfahren

Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest setzt erstmals das Open House-Verfahren ein, um Bautechnische Prüfungsleistungen zu vergeben. Dabei können sich Ingenieurbüros für eine Teilnahme bewerben und werden nach eine Qualifikationsprüfung in einen Pool aufgenommen. Das Vorgehen ersetzt separate Vergabeverfahren und fördert einen Qualitäts- statt eines Preiswettbewerbs.

Die Niederlassung Südwest der Autobahn GmbH nutzt das Open House-Verfahren, um Bautechnische Prüfleistungen zu vergeben.

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Stuttgart . Das Open-House-Verfahren bei der Autobahn GmbH ist ein innovativer Ansatz für die Vergabe von Bautechnischen Prüfungen. In Bayern wurde die neue Verfahrensart für Autobahnprojekte als erstes eingesetzt. Mittlerweile wendet es die Autobahn GmbH des Bundes für ihre Projekte in ganz Deutschland an. Das Ziel des Open-House-Verfahrens ist es, gute Ingenieurleistungen zu fördern und gleichzeitig den bürokratischen Aufwand im Vergabeprozess zu minimieren. In einem ersten Schritt bewerben sich Ingenieurbüros für die Teilnahme am Verfahren. Nach einer Qualifikationsprüfung werden sie in einen Pool qualifizierter Büros aufgenommen. Die Autobahn GmbH beauftragt dann aus diesem Kreis direkt ein Büro, ohne separate Vergabeverfahren durchzuführen.

Ingenieure können sich jederzeit für eine Aufnahme in den Pool bewerben

Aktuell hat die Niederlassung Südwest der Autobahn GmbH in Stuttgart ein Open House-Verfahren für Bautechnische Prüfungen aufgelegt. Die Laufzeit dauert bis Ende des Jahres 2026 und begann im Jahr 2022. Unternehmen können sich jederzeit für eine Aufnahme in den Pool bewerben. Aufgenommen zur Prüfung wurden insgesamt sechs Leistungsbereiche: für Massiv-, Metall- und Holzbau, für Schweißarbeiten, Tunnelbau und Spezialtiefbau.

Open House-Verfahren zeichnet sich durch ein schlankes Design aus

Die Niederlassung Südbayern der Autobahn GmbH war die erste Regionaleinheit des Bundesunternehmens, die ein Open House-Verfahren auflegte. „Das Verfahren ersetzt in Südbayern jährlich rund 60 bis 80 separate Vergabeverfahren zur Vergabe der Bauwerksprüfungen“, sagt Michael Kordon, Direktor der Niederlassung Südbayern und Vizepräsident der Bayerischen Ingenieurkammer-Bau in einer Mitteilung. Das Open House-Verfahren zeichne sich durch ein schlankes Design aus, das von den teilnehmenden Büros sehr begrüßt werde und als anwenderfreundlich empfunden werde, so Kordon. Zugleich könne so ein Preiswettbewerb auf Kosten der Qualität vermieden werden. Bei dem Open House-Verfahren der Niederlassung Südwest zeigt sich, dass das Preiskriterium hier mit null Prozent gewichtet wird.

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