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Kommentar: Paradoxer Arbeitsmarkt?

Am heimischen Arbeitsmarkt sind derzeit gegenläufige Entwicklungen im Gange. Was widersprüchlich erscheint, lässt sich jedoch plausibel erklären.

Die schwache Konjunktur hat dafür gesorgt, dass eine Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg im April ausgeblieben ist.

Imago/Lichtgut/Max Kovalenko)

Frühjahrsbelebung? Fehlanzeige. Kurzarbeit? Die Zahl der Unternehmen, die damit rechnen, steigt, wenn auch nur leicht. Der Arbeitsmarkt spiegelt aktuell das konjunkturelle Tief der Wirtschaft wider.

Doch das ist nur die eine Seite. Gleichzeitig arbeiten so viele ältere Menschen, auch jenseits der Rentengrenze, wie nie zuvor. Die Zahl der Angestellten und Arbeiter steigt auch im laufenden Jahr insgesamt an. Und der Fachkräftemangel ist nach wie vor in vielen Branchen ein Thema. Waren früher Arbeitsmarkt- und Konjunkturentwicklung linear miteinander verknüpft, erscheint die heutige Situation paradox, aber nur auf den ersten Blick. Denn viel stärker als von der Wachstumsdelle wird der Arbeitskräftebedarf von der demografischen Entwicklung geprägt. Und da verursachen die ausscheidenden Babyboomer eine sehr viel größere Lücke, als sie durch die, die länger arbeiten, ausgeglichen werden könnte. Zumindest für die junge Generation hat dies einen positiven Effekt: Die Jugendarbeitslosigkeit sinkt, während der Arbeitsmarkt insgesamt stagniert.

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