Gunter Czisch

Kurzinterview

Fünf Fragen an Gunter Czisch, Oberbürgermeister von Ulm.

Was gefällt Ihnen an Ihrem Amt am besten?

Oberbürgermeister zu sein ist mehr Berufung als Amt oder Job. Der jährliche Schwur am Ende der Schwörrede verpflichtet, ein „gemeiner Mann“ zu sein, auf Augenhöhe mit der Bürgerschaft. Gleichzeitig hat der Bürgermeister in Baden-Württemberg eine besonders verantwortliche Rolle als Vorsitzender des Gemeinderats und Chef der Verwaltung. Verantwortung und die Gestaltungsbreite, die eigenen Angelegenheiten als Stadt mit der Bürgerschaft selbst in die Hand zu nehmen, machen das Amt zu etwas ganz Besonderem.

Welche Fähigkeiten/ Kompetenzen sollte man für das Amt eines Bürgermeisters mitbringen?

Ob man sie mitbringt oder sich diese im Amt erarbeitet: ein breites Wissen ist wichtig, um die vielfältigen Aufgaben der Kommunalpolitik zu erfüllen und die Erfahrungen von den strategischen Fragen bis zur praktischen Umsetzung in die tägliche Arbeit einfließen zu lassen, verbunden mit den Fähigkeiten zuzuhören, zu moderieren, aber auch entscheiden zu können. Außerdem gehört ein gehöriges Stück Fleiß sowie ein dickes Fell dazu.

Beschreiben Sie ganz kurz Ihren Lieblingsort in Ihrer Gemeinde und was Ihnen daran gefällt.

Der Blick vom Oberen Eselsberg auf die Stadt, das Umland und das Ulmer Münster. Das Ganze im Blick zu haben, im Gegensatz zum Klein-Klein des Alltags, ist wichtig, wenn es um die Vorstellung zur Entwicklung über den eigenen Kirchturm hinaus geht.

Wie verbringen Sie Ihre Freizeit am liebsten?

Zu Hause mit der Familie (my home is my castle), am Jazz-Schlagzeug oder beim Skilaufen.

Stellen Sie sich vor, Sie könnten eine bestimmte Person treffen, egal ob real oder fiktiv, bereits verstorben oder noch lebend: Wen würden Sie gerne treffen wollen und wieso?

Albert Einstein, eine der Ausnahme-Persönlichkeiten des letzten Jahrhunderts, geboren in Ulm.