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Kleinunternehmer spüren Konsumflaute

Einpersonen- und Kleinstunternehmen in Baden-Württemberg macht die aktuelle wirtschaftliche Lage deutlich zu schaffen, wie eine Konjunkturumfrage der IHK zeigt. Knapp ein Viertel der befragten Kleinunternehmen beurteilt seine Ertragslage als schlecht.

Sorgen bereiten vielen Selbstständigen die hohen Rohstoff- und Energiepreise und die aktuelle Wirtschaftspolitik.

Yevhen Holoborodko)

Stuttgart . „Kleine Unternehmen haben oft einen kleineren Kundenstamm. Ist dieser zurückhaltend, lässt sich das in aller Regel nicht so schnell auffangen“, sagt Vincent Schoch von der IHK Reutlingen. Über die Hälfte der befragten Firmen rechnet der Umfrage zufolge mit weniger Aufträgen.

Bei der Frage nach den größten Risiken für die eigene wirtschaftliche Entwicklung liegt die maue Inlandsnachfrage mit knapp 60 Prozent vorne. Sorgen bereiten zudem die hohen Rohstoff- und Energiepreise (52 Prozent) und die aktuelle Wirtschaftspolitik (36 Prozent). So klagen viele der kleinen Unternehmen über eine übermäßige Bürokratie.

All diese Faktoren belasten unmittelbar das laufende Geschäft und die Kostenstruktur der Kleinstunternehmen. „Gerade EKU verfügen meist über keine ausgeprägte Marktmacht. Aus diesem Grund kann eine erhöhte Kostenstruktur kaum an die Kundinnen und Kunden weitergegeben werden“, sagt Schoch.

Die eingetrübte Grundstimmung schlägt auch auf die Investitionsplanungen der EKU durch, melden die Kammern. Lediglich 16 Prozent wollen mehr investieren, aber 30 Prozent wollen derzeit nicht investieren. In der Gesamtwirtschaft wollen 22 Prozent investieren, nur 13 Prozent nicht investieren.

„Investitionen sind für die Geschäftsentwicklung fundamental. Wenn nicht investiert wird, zeugt das von ausgeprägter Skepsis und ist ein Alarmsignal“, so Schoch. Bei den Investitionsmotiven steht der Ersatzbedarf (63 Prozent) vorne an. Digitalisierung (42), Innovationen (30) und Rationalisierung (21) folgen mit klarem Abstand.

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