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Kindergartenessen: Externe Beratung für Vergabe nötig

Die Stadt Böblingen will die Versorgung ihrer Kindergärten mit täglich über 1000 Essen neu vergeben. Um das Verfahren rechtssicher abwickeln zu können, setzt die Kommune auf externe Beratung.

Böblingen vergibt die Versorgung für 26 Kindergärten neu.

dpa/epd-Bild/Jens Schlueter)

Böblingen. In Böblingen wird die Zubereitung und Lieferung von Essen für 26 Kindergärten in städtischer Trägerschaft europaweit ausgeschrieben. Um zu gewährleisten, dass das Verfahren rechtlich einwandfrei abläuft, hat der Verwaltungsausschuss auf Anraten der Verwaltung beschlossen, eine externe Beratung hinzu zu ziehen. Ein erster Anlauf im Jahr 2017 war gescheitert. Die Vergabekammer Baden-Württemberg hatte wegen rechtlicher Bedenken die Ausschreibung aufgehoben. Die nun beschlossene externe Beratung lässt die Kosten für die Ausschreibung von 20 000 auf 46 000 Euro steigen.

Wettbewerbsverfahren mit sechs Beratungsunternehmen

Die Ausschreibung für 1050 Essen pro Tag hat zwei wesentliche Komponenten. Eine Komponente umfasst die Anforderung, dass das Verfahren, wie alle anderen auch, rechtssicher durchgeführt wird. Dafür sorgen in der Regel spezialisierte Anwaltskanzleien. Die andere Komponente aber ist durchaus besonders: es kommt bei den Kita-Mittagessen darauf an, dass das, was auf den Teller kommt, bestimmten Vorgaben und Kriterien entspricht. Die Böblinger Stadtverwaltung hatte für das Wettbewerbsverfahren sechs Beraterfirmen angeschrieben. Dabei sei besonders darauf geachtet worden, dass die einzelnen potenziellen Bewerber bereits Erfahrungen mit der Essensversorgung in der Kitabetreuung nachweisen können, heißt es in der Beschlussvorlage.

In vier von sechs Fällen waren es Anwaltskanzleien, die ihre Dienste anboten. Dies hätte für eine rechtssichere Vergabe gesorgt. Gleichzeitig wäre für die Umsetzung einer Leistungsbeschreibung weitere externe Hilfe notwendig gewesen, was weitere Kosten für die Stadt bedeutet hätte. Umgekehrt konnte ein Bieter keine Rechtsberatung anbieten, war dafür aber Experte für Kindergartenessen. Am Ende blieb ein Bieter übrig: ein Anwaltsbüro reichte gemeinsam mit einer Ökotrophologin ein Angebot ein und konnte somit beide Fachgebiete abdecken.

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