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Sterbehaus des Astronomen Johannes Kepler öffnet
Weil der Stadt/Regensburg. Der Astronom Jonnes wurde in Weil der Stadt im Landkreis Böblingen geboren und starb am 15. November 1630 in diesem Haus bei einem kurzen Besuch in Regensburg. Die Stadt ließ das mittelalterliche Patrizierhaus für fünf Millionen Euro renovieren und die darin enthaltene Ausstellung neu konzipieren. Die Arbeiten sind nach jahrelangem Umbau jetzt abgeschlossen.
„Entstanden ist eine moderne Präsentation des historischen Hauses“, sagt Matthias Freitag vom Museum. Transparente Glaseingänge sowie Leuchtschriften an der Nord- und Südfassade machen das Haus in der Keplerstraße 5 besser wahrnehmbar. „An der Südseite bietet ein neuer Aufzug, dessen Verkleidung an Planetenbahnen erinnert, einen barrierefreien Zugang zu den vier Etagen.“ Zugleich seien die historischen Decken und die hölzerne Treppe im Museum erhalten geblieben.
Optik als Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen
Kepler studierte in seiner württembergischen Heimat Theologie und wollte eigentlich Geistlicher werden, beschäftigte sich aber auch intensiv mit Mathematik. Er entdeckte die Gesetzmäßigkeiten, nach denen sich Planeten um die Sonne bewegen. Sie werden nach ihm Keplersche Gesetze genannt. Er machte die Optik zum Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchung und bestätigte die Entdeckungen, die sein Zeitgenosse Galileo Galilei mit dem Teleskop gemacht hatte.
Kepler zählt zu den Begründern der modernen Naturwissenschaften. Seine Entdeckungen und seine Formulierung der drei Planetengesetze machten aus dem mittelalterlichen Weltbild ein dynamisches System, in dem die Sonne durch ihre Fernwirkung die Planeten aktiv beeinflusst. Kepler wurde auf dem Petersfriedhof in Regensburg beerdigt. (epd)