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Kommentar: Privates Kapital für Wohnungsbau rasch aktivieren
Nicht nur die Bauwirtschaft selbst, sondern nahezu alle Verbände und Organisationen, die mit dem Wohnungsbau zu tun haben, rufen seit Monaten nach staatlicher Unterstützung. Sie sind natürlich nicht die einzigen, wie Bauernproteste oder Forderungen aus anderen Teilen der Wirtschaft zeigen.
Wenn Politiker, wie erst jüngst Landesbauministerin Nicole Razavi (CDU), auf die angespannte Lage der öffentlichen Haushalte und fehlende Spielräume verweisen, ist das zunächst einmal verständlich. Doch es ist auch kurzsichtig, speziell wenn es um den Wohnungsbau geht. Zum einen birgt das Thema Wohnraumversorgung sozialen Sprengstoff. Wenn in den Ballungsgebieten die Mieten wegen des knappen Angebots weiter steigen, wird dies den Unmut über die Politik weiter erhöhen.
Zum anderen böten Anreize, wie die Absenkung der Grunderwerbssteuer oder die Einführung der Sonderabschreibung, die Chance, mit begrenzten öffentlichen Mitteln private Investitionen mit einem vielfachem Umfang anzuschieben. Doch das setzt voraus, dass die Politik rasch handelt. Sonst könnten am Bau und bei den Bauträgern die Kapazitäten wegbrechen, die es für den Wohnungsbau braucht.