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Hohe Energiepreise

Was Kleinunternehmer gegen hohe Energiepreise unternehmen können

Betriebe können sich gegen hohe Energiepreise wappnen. So können sie etwa Stromeinkaufsgemeinschaften nutzen oder ihren Anbieter wechseln.

Stromeinkaufsgemeinschaften sind eine Option, um Kosten einzusparen. Die Dienstleister verhandeln mit Energieversorgern, um bessere Preise zu erzielen.

dpa/Fotostand/Gelhot)

Stuttgart . Die meisten Kleinunternehmen beziehen ihren Strom ebenso wie Privatkunden auf Basis eines vom Stromverbrauch abhängigen Tarifs unter Nutzung eines klassischen Stromzählers. Entsprechend haben sie die Möglichkeit, durch einen Anbieterwechsel die Kosten zu senken. Auch Stromeinkaufsgemeinschaften sind eine Option.

Dienstleister versuchen, bessere Preise für ihre Kunden zu erzielen

Viele Handwerksbetriebe und regionale Handwerksorganisationen sind Mitglied von Ampere mit Sitz in Berlin, einer bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten bestehenden Stromeinkaufsgemeinschaft, insgesamt fast 9000 Unternehmen. Einkaufsgemeinschaften verhandeln mit Energieversorgern, um bessere Preise für ihre Mitglieder zu erzielen. Ampere gilt als Deutschlands ältester Energiedienstleister, der rein erfolgsabhängig arbeitet. Das bedeutet: Durch geschickte Anbieter- und Tarifwahl erhalten die Dienstleister günstigere Preise. Ein Teil der Ersparnis geht an den Dienstleister für die Optimierungsleistung.

Energieeinkaufsgemeinschaften gibt es in vielen Regionen und für viele Branchen. Einige stehen nur bestimmten Gruppen offen. Beispielsweise steht die Energieeinkaufsgemeinschaft Baden-Württemberg nur Mitgliedsunternehmen der Baden-Württembergischen Handwerkskammern offen.

Unternehmen können durch Anbieterwechsel Stromkosten senken

Doch auch auf eigene Faust können Unternehmen durch Anbieterwechsel Stromkosten senken. Im Prinzip läuft das beim Gewerbestrom wie im privaten Bereich, wenn auch beim Gewerbestrom bestimmte Vergünstigungen bestehen. So müssen die Stromversorger für Gewerbekunden weniger Netzentgelte, Steuern und Umlagen zahlen.

„Statt 50 Prozent wie beim Haushaltsstrom machen die festen Preisbestandteile im Gewerbestrom nur 15 bis 30 Prozent aus“, sagt Laura Knechtel, Sprecherin beim „Wechselservice“, Hamburg, einem Dienstleister, der beim Anbieterwechsel hilft.

Denn Unternehmen sehen sich ähnlichen Fallstricken gegenüber wie Privatkunden, wenn sie auf einen anderen Stromanbieter umsteigen wollen. „Manche Gewerbestromanbieter, speziell solche mit Discountpreisen, arbeiten mit wenig kundenfreundlichen Maßnahmen“, warnt Tariq Abu-Naaj, Chef beim Energiekosten-Beratungsservice „Wattlosten“ in Köln. So würden Preiserhöhungen verschleiert, um Sonderkündigungen zu vermeiden, Tarifstrukturen würden bewusst undurchsichtig gestaltet, zugesagte Guthaben und Boni würden nicht ohne Nachhaken ausbezahlt und Kündigungsprozesse gezielt schwierig gestaltet.

Südwest-Unternehmen investieren in Energieeffizienzmaßnahmen

Die Unternehmen im Südwesten sind derweil sehr aktiv, um Energieeffizienzmaßnahmen umzusetzen. 84 Prozent engagieren sich hier und dämmen so ihre Kosten ein, melden die Industrie- und Handelskammern. Hilfreich kann hier ein Energieaudit sein, also eine Vor-Ort-Beratung durch qualifizierte Energieberater. Diese zeigen auf, wie Unternehmen Energie sparen können.

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