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Künstliche Intelligenz hilft, Risiken zu bewerten
FREIBURG . Künstliche Intelligenz (KI) könnte das Risikomanagement in Unternehmen verbessern. Darauf deuten die Ergebnisse der aktuellen Befragung „Global Risk Survey 2023“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hin, für die international fast 4000 Unternehmen ihre Einschätzungen abgegeben haben, davon 270 aus Deutschland. Demnach plant jeder zweite Betrieb in den kommenden Jahren den Einsatz von KI zur besseren Einschätzung und Handhabung von Risiken.
Beim Risikomanagement geht es darum, mögliche wirtschaftliche Schäden zu erkennen und präventive Maßnahmen zur Absicherung zu ergreifen.
Gemäß der PwC-Studie gelten derzeit Cyberrisiken und Inflation als größte Gefahrenquellen für die kommenden zwölf Monate. KI-Systeme sind in der Lage, große Datenmengen zu analysieren und Muster zu erkennen, die helfen Risiken zu entdecken und zu bewerten. Beispielsweise können so Kreditausfallrisiken bei Bankdarlehen anhand von Geschäftszahlen und andere Merkmale des Kreditnehmers näher bestimmt werden. Versicherungen können das Risiko von Betrug reduzieren, weil KI-Systeme Verdachtsfälle effizient herausfiltern.
„In kleineren Betrieben ist Risikomanagement allerdings oft nicht oder nur ganz rudimentär vorhanden“, sagt Anke Hofmeyer, Expertin für Risikomanagement im Handwerk. „Zum einen gibt es manchmal eine Hemmung, sich mit drohenden Risiken überhaupt zu befassen, weil damit negative Gefühle verbunden sind“, berichtet Hofmeyer. „zum anderen geht das im Alltag oft einfach unter.“
Dabei ist selbst ein einfaches Risikomanagement, insbesondere der Teilbereich, der sich auf Compliance-Risiken bezieht, bei denen es um Gesetzesverstöße im Betrieb geht, ein Vorteil. Sollte das Unternehmen juristisch belangt werden, kann sich das Vorhandensein eines Risiko- und Compliance-Managements bei der gerichtlichen Bewertung mildernd auswirken. (hos)