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Kooperationen

So finden Mittelständler Start-ups für die Zusammenarbeit

Mittelständler können ihren Kunden durch Kooperation wertvolle Zusatzleistungen anbieten. Aber wie findet man die geeigneten Partner?

Vialytics aus Stuttgart hat ein digitales Straßenmanagementsystem auf den Markt gebracht, das Kommunen bei der Bewertung des Straßenzustands unterstützt.

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ROTTENBURG. Die Zusammenarbeit von etablierten Mittelständlern und Start-up-Unternehmen kann sich für beide Seiten auszahlen. So gilt etwa die Partnerschaft der Stadt- und Verkehrsplaner von Gauss Ingenieurtechnik in Rottenburg am Neckar mit den App-Entwicklern von Vialytics in Stuttgart als beispielhafte Win-win-Konstellation. Eine neu erschienene Studie „Mittelstand meets Startup“ des RKW-Kompetenzzentrums in Eschborn bestätigt: Ein sehr großer Anteil (88 Prozent) der befragten Unternehmen, die schon einmal mit einem Start-up zusammengearbeitet haben, würden in Zukunft wieder mit Gründern kooperieren.

Geodatenmanagement, Verkehrsplanung und Software

Im Falle von Gauss und Vialytics geht es um die Bündelungen von Leistungen. Die Gauss Ingenieurtechnik gilt als etabliertes Planungsbüro für kommunale Tiefbauprojekte. Viele Städte und Gemeinden gehören zum Kundenkreis. Mit mehr als 30 Jahren Erfahrung hat sich Gauss als Spezialist für Geodatenmanagement, Verkehrsplanung und Softwarelösungen am Markt etabliert. Die Leistungen von Vialytics passsen da gut rein.

Das junge Unternehmen hat ein digitales Straßenmanagementsystem auf den Markt gebracht, das Kommunen bei der Bewertung des Straßenzustands und beim Management von Baumaßnahmen unterstützt. Beide Geschäftsfelder ergänzen sich daher. In der Folge entstand eine enge Kooperation im Vertriebsbereich. Beide Seiten profitieren davon.

Die Newcomer erhalten Zugang zum Kundenstamm von Gauss und zudem einen Vertrauensbonus. Gauss kann seinen Kunden eine neuartige Zusatzleistung anbieten – ohne großen Entwicklungsaufwand tätigen zu müssen.

Rund zwei Drittel der Mittelständler überlassen solch eine Kontaktentstehung dem Zufall, zeigt die RKI-Studie. „Dabei lassen sich Kooperationen auf unterschiedlichen Wegen herstellen“, erklärt Martin Deschauer vom RKW-Kompetenzzentrum.

Messen als Weg, um Kontakte mit Start-ups anzubahnen

Die neue RKW-Studie zeigt: Einschlägige Messen und persönliche Empfehlungen sind jeweils mit über 40 Prozent für Mittelständler die beiden wichtigsten Wege zur Kontaktanbahnung mit Start-ups. Firmeneigene Inkubator- oder Acceleratorprogramme spielen dagegen nur eine sehr geringe Rolle.

Wenn KMU gezielte Aktivitäten durchführen, um Startups kennenzulernen, haben sie auch regelmäßiger Kontakt mit diesen, so das RKI. Mittlerweile seien entsprechende Kooperationen vielfach bewährt. Laut Studie haben 42 Prozent der befragten Mittelständler schon Erfahrung oder befinden sich aktuell in einer solchen Zusammenarbeit. (hos)

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