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Laut Studie der Uni Hohenheim: Jeder Vierte glaubt an Verschwörung
Stuttgart. Populismus und der Glaube an Verschwörung sind nach einer Studie der Uni Hohenheim weit verbreitet. Jeder Vierte ist demnach überzeugt, die Politik werde von „geheimen Mächten“ gesteuert. Ein Fünftel der Deutschen glaube, Massenmedien würden „systematisch belügen“. Gut ein Drittel der Bundesbürger habe ein im erweiterten Sinn rechtspopulistisches Weltbild, fasste der Kommunikationswissenschaftler Frank Brettschneider diese Woche die Ergebnisse der Umfrage zusammen.
Etwa jeder Sechste stimme der Aussage zu, das Land gleiche inzwischen „mehr einer Diktatur als einer Demokratie“. Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hatte im Auftrag der Uni im Juli 4024 Menschen mit deutschem Pass befragt.
Laut Brettschneider verfestigt sich das Weltbild bei einer großen Gruppe der Befragten nicht nur, es werde auch populärer: „Zwischen 2022 und 2023 ist die Zufriedenheit mit dem Funktionieren der Demokratie um zehn Prozentpunkte gesunken.“ Das Vertrauen in die Bundesregierung sei zwischen 2022 und 2023 so deutlich gesunken wie bei keiner anderen Institution. „Wenn sich dieser Frust, diese Unzufriedenheit verfestigen, dann werden Schuldige gesucht und man bastelt sich seine Welt und seine Wahrheiten zusammen.“ Und dieses Basteln sei noch nie so einfach wie heute gewesen.
Quelle/Autor: sta/lsw