Themen des Artikels
Um Themen abonnieren und Artikel speichern zu können, benötigen Sie ein Staatsanzeiger-Abonnement.Meine Account-Präferenzen
Open-Data-Portal daten-bw bietet öffentliche Verwaltungsdaten an
STUTTGART. Der „Grundstein für eine leistungsfähige, nachhaltige und ineinandergreifende Dateninfrastruktur im Land“ ist nach Ansicht von Digitalminister Thomas Strobl (CDU) gelegt worden: Das neue, landeseigene Open-Data-Portal „daten-bw“ ist seit rund zwei Wochen online. „Nun ist es an den Landesbehörden, öffentlichen Stellen und Kommunen, sich zu beteiligen und Datensätze wie beispielsweise Wahlstatistiken, Bebauungspläne oder Baumbestände ebenso wie Daten zu E-Ladesäulen, Radwegen, der Anzahl an Schulen und vieles mehr einzupflegen“, sagte Strobl zum Start des Portals in Stuttgart.
Abruf bei daten-bw ist einfacher und schneller
Was bietet daten-bw und was ist daran neu? Neu ist der zentrale Zugang zu verschiedensten Verwaltungsdaten. Auf Ebene des Landes wie der Kommunen gibt es schon Fachportale, die offene Verwaltungsdaten anbieten. Doch mussten Bürger diese Portale bisher einzeln abfragen. Jetzt dagegen können die gewünschten Daten erstmals zentral abgerufen werden: „Einfacher, schneller und kostenfrei“, wie es in der Mitteilung des Digitalministeriums heißt. Öffentliche Stellen aller Verwaltungsebenen können Datensätze auf dem Portal bereitstellen.
Zu Beginn waren bei daten-bw rund 900 Datensätze zu finden, unter anderem aus den Themenfeldern Kommunales und Mobilität sowie Geo- und Umweltdaten: so etwa Förderdaten zum Breitbandausbau, Wahldaten, Fahrplandaten und Daten über Landschaftsschutzgebiete, Windkraftanlagen und Lärmkartierungen. Daten schon bestehender Fachportale werden nach und nach an daten-bw angebunden. Das Portal ist als Metadatenportal konzipiert: Daten von Landeseinrichtungen und Kommunen, die Daten bereitstellen, bleiben auf deren Servern weiterhin gespeichert. Der Zustrom neuer Daten ist rege: Allein in der vergangenen Woche wurden über 100 Datensätze eingestellt oder aktualisiert. So etwa Radverkehrsdaten, von 2018 bis 2020 bei der Kampagne Stadtradeln erhoben; die Standorte von aktuellen Baustellen in Karlsruhe und der Behindertenparkplätze in Ulm sowie Parkdaten aus Bietigheim-Bissingen.
E-Ladestationen und Schlösser werden in Bayerns Portal angezeigt
Damit folgt Baden-Württemberg dem Beispiel anderer Länder. Im benachbarten Bayern etwa wurde Ende Mai das Portal „Open Data Bayern“ freigeschaltet. Es soll die zentrale Plattform für offene Daten der bayerischen Staatsregierung werden. Zum Start waren dort mehr als 700 Datensätze online, darunter Standorte von E-Ladestationen in einzelnen Städten und Gemeinden und hochauflösende 3-D-Modelle von Schlössern. Weitere Daten sollen folgen. Die Datensätze sind für die Nutzer frei verfügbar. Da sie in gängigen Standardformaten vorliegen, können sie direkt in bestehende Systeme importiert und genutzt werden.
Quelle/Autor: sta/crim