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Behördennummer 115 wird zur Anlaufstelle für Fragen zu Online-Leistungen
STUTTGART/FRANKFURT. Schon einmal die Kurznummer 115 gewählt? Das ist die bundesweit gültige „zentrale telefonische Anlaufstelle für Verwaltungsfragen aller Art“, wie es beim 115-Verbund heißt.
„Wo kann ich mich anmelden, wenn ich von Karlsruhe für eine Lehre nach Stuttgart ziehe?“ „Ich habe ein neues Auto, wann hat die Zulassungsstelle geöffnet?“ „Muss ich für einen Universitätsbesuch Studiengebühren bezahlen?“ Auskunft zu allen Angelegenheiten der öffentlichen Verwaltung schnell und zuverlässig bekommen – das ist über die 115 möglich. Dabei ist es unerheblich, welche Behörde betroffen ist und ob es sich um Angelegenheiten von Kommunen, Ländern oder Bund handelt.
115-Botschafer sollen das Angebot ausbauen und bekannt machen
„Die 115 ist ein Vorzeigebeispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit über alle Verwaltungsebenen hinweg“, sagt Patrick Burghardt, Vorsitzender des IT-Planungsrats und Chief Digital Officer des Landes Hessen. „Hiermit haben wir bürgerfreundliche Strukturen geschaffen, auf die wir zukünftig auch für Auskünfte zu Online-Services aufbauen können.“ Finanziert wird die 115 von Bund und Ländern. Die Kommunen stellen die Infrastruktur vor Ort.
Britta Heck leitet den Bürgerservice bei der Stadt Karlsruhe. Sie ist einer der 115-Botschafter, die das Angebot vor Ort einrichten, ausbauen und bekannt machen sollen. „Ein Großteil der Karlsruher Bürgerinnen und Bürger assoziiert mit der Behördennummer 115 den telefonischen Zugang zur Verwaltung“, sagt sie. „Durch die zukünftige Angebotserweiterung eines Sprach-Dialog-Systems und eines Chatbots können wir noch mehr Bürgerinnen und Bürger erreichen und bauen somit die Multikanalfähigkeit aus.“
Jörg Kremer ist kommissarischer Leiter der Föderalen IT-Kooperation, kurz FITKO, mit Sitz in Frankfurt. Ihm zufolge ist die Behördennummer 115 „ein wichtiges Bindeglied zwischen Verwaltung und Bürger:innen“.
115 soll Standardservice bei Fragen zu Online-Dienstleistungen werden
Die Wissensplattform werde schrittweise um Inhalte zu Online-Verwaltungsdienstleistungen erweitert. Ab 2025 soll die 115 bei Fragen zu diesen Dienstleistungen Standardservice in Deutschland sein, so Kremer: „Mit der Entscheidung, die 115 für die Erstauskunft zu Online-Verwaltungsdienstleistungen zu nutzen, werden alle föderalen Ebenen entlastet und Insellösungen vermieden.“
Technische Fragestellungen sollen ebenso beantwortet werden wie solche zur Nutzung von Verwaltungsleistungen. Sind die Anfragen sehr speziell oder erfordern Beratung, leiten die Mitarbeiter in den Servicecentern das Anliegen an die jeweils zuständige Stelle weiter. (sta/crim)
Weitere Infos zur Bürgernummer 115: