Stefan Schlatterer

Kurzinterview

Fünf Fragen an Stefan Schlatterer, Oberbürgermeister von Emmendingen.

Was gefällt Ihnen an Ihrem Amt am besten?

Ich bin in Emmendingen aufgewachsen. Und nun kann ich die Entwicklungen in meiner Heimatstadt, in der auch meine Kinder groß werden, aktiv gestalten. Außerdem habe ich große Freude daran, mit anderen Menschen neue Ideen auszutüfteln – Bürgerbeteiligung wird bei uns großgeschrieben.

Welche Fähigkeiten/Kompetenzen sollte man für das Amt eines Bürgermeisters mitbringen?

An erster Stelle steht die Fach- und Führungskompetenz. Als (Ober-)Bürgermeister ist man für eine Verwaltung mit vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verantwortlich – man agiert quasi wie der Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens. Man muss von den eigenen Befindlichkeiten abstrahieren können, um verantwortungsvoll im Interesse aller – oder zumindest möglichst vieler – rational handeln zu können. Bürgernähe, Kommunikations- und Begeisterungsfähigkeit, um Dinge gemeinsam voranzutreiben, gehören für mich dazu.

Beschreiben Sie ganz kurz Ihren Lieblingsort in Ihrer Gemeinde und was Ihnen daran gefällt.

Mein Lieblingsort ist unser Stadtwald. Rund 32 Prozent des Emmendinger Stadtgebiets besteht aus Wald, das Kerngebiet liegt in der Vorbergzone des Schwarzwaldes. Hier tanke ich auf und erhole mich – der Wald ist meine Ruhe-Oase und Lernort für meine Kinder. Die ältesten Bäume sind ca. 200 Jahre alte Eichen, und unser Eichbergturm ist der höchste frei begehbare Aussichtssturm in Deutschland.

Wie verbringen Sie Ihre Freizeit am liebsten?

Ich bin ein leidenschaftlicher Familienmensch und Vater von drei Kindern. Natürlich verbringe ich meine Freizeit am liebsten mit meiner Familie. Wir sind sehr gern und oft im Stadtwald unterwegs und auf dem Waldspielplatz Vogelsang in Emmendingen.

Stellen Sie sich vor, Sie könnten eine bestimmte Person treffen, egal ob real oder fiktiv, bereits verstorben oder noch lebend: Wen würden Sie gerne treffen wollen und wieso?

Wenn ich an mein Amt als Oberbürgermeister denke, würde ich mich gern einmal mit Johann Georg Schlosser, dem Schwager Goethes, unterhalten. Er war vor knapp 250 Jahren Oberamtmann in Emmendingen – ein großer Reformer mit sehr fortschrittlichen Ideen, die ihm teilweise viel Ärger mit dem damaligen Markgrafen und seiner Karlsruher Regierung eingebracht haben. Es wäre bestimmt interessant, sich mit ihm über Emmendingen auszutauschen.