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OB-Wahl in Heidelberg: Theresia Bauers Aufholjagd wird extrem schwer
HEIDELBERG. Dass Amtsinhaber Eckart Würzner (parteilos) bei der Oberbürgermeisterwahl in Heidelberg so deutlich vor seiner stärksten Konkurrentin Theresia Bauer (Grüne) landete, überrascht. Mit 45,89 Prozent der Stimmen geht er als Favorit in den zweiten Wahlgang am 27. November. Die ehemalige Wissenschaftsministerin kam auf 28,61 Prozent und lag damit über 17 Prozentpunkte hinter Würzner. Der SPD-Kandidat Sören Michelsberg landete abgeschlagen auf dem dritten Platz mit 13,5 Prozent.
Dass es bei neun Kandidierenden bei der OB-Wahl in Heidelberg eine Neuwahl braucht, war den meisten Beobachtern klar. Dieser Fall ist eingetreten, keiner hat die nötige absolute Mehrheit erhalten. Bauer hat auf eine Wechselstimmung gesetzt. Doch danach sieht es nach diesem Wahlsonntag nicht aus. Sie konnte ihre guten Ergebnisse als Kandidatin bei den Landtagswahlen für Heidelberg nicht auf die OB-Wahl übertragen.
Zufriedenheit mit Würzners Arbeit
Außerdem hat der erste Wahlgang hat gezeigt, dass sehr viele Heidelberger mit Würzners Arbeit in den vergangenen 16 Jahren zufrieden sind. Für die Grüne wird es sehr schwer, das Blatt nochmal zu wenden. Dass zweitplatzierte Kandidierende bei Neuwahlen gewinnen, ist selbstverständlich möglich und kommt immer wieder vor. Allerdings darf der Abstand zum Ersten nicht zu groß sein. Zudem ist bei Neuwahlen die Wahlbeteiligung oft niedriger und weitere Wähler lassen sich hier kaum noch mobilisieren.
Woher will Bauer die fehlenden Stimmen für eine Aufholjagd nehmen? Dafür kommt es nun auch darauf an, welche der sieben abgeschlagenen Kandidaten bei der Neuwahl wieder antreten – und wenn sie das nicht tun, für wen sie eine Empfehlung aussprechen.